Der richtige Handschuh für jede Arbeit
Beim Dachdecken, Malern und bei der Arbeit mit Holz: Die Hände sind bei vielen Tätigkeiten unser wichtigstes Werkzeug. Allerdings ein hochempfindliches. Denn durch unsere Hände laufen zahlreiche Venen, Sehnen und Nerven. Aus diesem Grund benötigen Sie besonderen Schutz. Gute Handschuhe sind im Handwerk deshalb meistens unerlässlich.
Im beruflichen Umfeld schreibt der Gesetzgeber sogar vor, welche persönliche Schutzausrüstung Sie bei den verschiedenen Arbeiten tragen müssen. Dazu gehören auch Handschuhe, die vor Belastungen, Hitze, Kälte, Chemikalien, Schnitten und Abschürfungen schützen.
Allerdings befriedigt kaum ein Handschuh alle Bedürfnisse. Damit er die Hand auch wirklich effizient vor Gefahren schützt, muss das richtige Material für die entsprechende Tätigkeit gewählt werden. Dabei gilt es, den optimalen Kompromiss zwischen ausreichendem Schutz und maximalem Tragekomfort zu finden.
Bei einigen Tätigkeiten, etwa der Arbeit mit der Kreissäge oder Bohrmaschinen, sollten Sie aufgrund der Verletzungsgefahr auf Handschuhe verzichten.
DIN EN 388 und CE-Kennzeichnung
Handschuhe werden durch ihre CE-Kennzeichnung in drei Widerstandsklassen eingeteilt. Handschuhe der Klasse 1 bieten Schutz vor geringen Risiken, Klasse-2-Handschuhe vor mittleren und Handschuhe der Klasse 3 vor größeren Risiken. Im Profibereich sollten generell nur Handschuhe zum Einsatz kommen, die mindestens der Klasse 2 zugeordnet werden.
Jeder Handschuh muss die Grundanforderungen an einen Schutzhandschuh erfüllen. In der EN 420 sind die Freiheit von Schadstoffen, Mindestmaße und verwendete Materialien geregelt.
Die EN 388 gibt Auskunft über den Schutz, den der Handschuh vor mechanischen Risiken bietet. Handschuhe, die die Mindestanforderungen der EN388 erfüllen, werden mit dem Piktogramm „Hammer" geregelt.
Darüber hinaus werden Handschuhe mit vier verschiedenen Leistungsklassen gekennzeichnet, die ausweisen, wie intensiv der Schutz ausfällt. Dabei gibt die erste Zahl Auskunft über die Abriebfestigkeit, die zweite zeigt das Ergebnis der Prüfung auf Schnittfestigkeit, die dritte gibt die Weiterreißfestigkeit an, an letzter Stelle folgt die Durchstichfestigkeit. Die verschiedenen Leistungslevel reichen von O (kein Schutz) bis 4 (maximaler Schutz).
Besondere Handschuhe für Schweißerarbeiten
Wer schweißt, braucht einen guten Schutz sowohl vor mechanischen als auch von thermischen Risiken. Diese werden gemeinsam unter der Norm EN 12477 geregelt. Achten Sie darauf, dass Sie zu einem Handschuh greifen, der neben dem Piktogramm „Hammer" auch das für „Hitze" trägt.
Schweißerhandschuhe für Tätigkeiten bei denen nur eine geringe Fingerfertigkeit nötig ist, beispielsweise beim Arbeiten mit hohen Strömen, werden als Ausführung A gekennzeichnet. Schweißerhandschuhe der Ausführung B bieten zwar weniger Schutz ermöglichen Ihnen aber eine höhere Fingerfertigkeit.