Fassaden streichen: So renovieren Sie Ihre Putzfassade in nur 5 Schritten
Das sollten Sie über Fassaden wissen!
Fassaden schützen unsere Häuser von Wind und Wetter – und müssen damit einigen Belastungen standhalten. Im Laufe der Zeit brauchen die meisten Hausfassaden deshalb einen neuen Anstrich. Damit die Fassadenrenovierung gelingt, sind eine gründliche Vorbereitung des Untergrunds und die Wahl der passenden Farben notwendig. Wir zeigen Ihnen in wenigen Schritten, wie Sie Ihre Hausfassade richtig streichen.
Die gängigste Fassadenart ist die Putzfassade, die in der Regel aus mineralischen Putzen besteht. Die Gestaltungsmöglichkeiten einer Putzfassade sind nahezu grenzenlos, da es eine große Auswahl an Verarbeitungsmöglichkeiten, Farben und Strukturen gibt. Putzfassaden punkten außerdem durch ihre Witterungsbeständigkeit. Wie häufig eine Hausfassade einen neuen Anstrich benötigt, ist von der Fassadenart und den Umwelteinflüssen, denen sie ausgesetzt ist, abhängig.
Unsere Tipps:
- Fassaden sollten am besten an milden und regenfreien Tagen mit Temperaturen zwischen 10 und 25 Grad gestrichen werden
- Vor der Fassadenrenovierung sollte die Anbringung eines Wärmedämmverbundsystems in Erwägung gezogen werden, das für eine zusätzliche Wärmedämmung sorgt
- Eine Stehleiter ist als Hilfe bei der Fassadenrenovierung aufgrund der Absturzgefahr und dem geringen Arbeitsradius nicht geeignet. Besorgen Sie sich deshalb ein Leiter- oder traditionelles Fassadengerüst
- Bei strukturierten Untergründen empfiehlt es sich, etwa 15 Prozent mehr Farbe zu kaufen, als vom Hersteller pro Quadratmeter empfohlen wird
Vor dem Streichen auf Schäden überprüfen
Vor dem Streichen sollten Sie überprüfen, ob der Putz tragfähig ist. Bröckelt er ab und zeigen sich Löcher oder Risse in der Fassade, muss sie zunächst saniert werden. Um die Tragfähigkeit zu überprüfen, wischen Sie am besten mit der Hand über den Putz. Rieselt er ab, ist die Fassade nicht tragfähig und der alte Anstrich muss abgetragen werden und neu beigeputzt werden.
Verschmutzungen und Verfärbungen können Sie aber leicht mit etwas frischer Farbe zu Leibe rücken. Wir zeigen Ihnen, wie Sie in wenigen Schritten Ihrem Haus einen neuen Look verleihen.
Die richtige Farbe wählen
Welche Fassadenfarbe die Richtige ist, ist abhängig von dem Untergrund und dem gewählten Farbton. Für farbenfrohe Fassaden eignen sich besonders fertig angemischte Dispersionsfarben. Sie halten auch extremen Wetterbedingungen gut stand und sind sehr langlebig. Dispersionsfarben lassen sich außerdem in den meisten Fällen problemlos wieder überstreichen. Für das Überstreichen von Kalkfarben sind sie weniger gut geeignet.
Poröse und kalkhaltige Untergründe überstreichen Sie am besten mit Silikatfarben, die zeitgleich Schutz vor Algen und Pilzen bieten. Darüber hinaus sind sie die Farben wasserabweisend und diffusionsfähig. Für Gebäude, die hoher Luftbeschmutzung oder extremen Wetterbedingungen ausgesetzt sind, eigenen sich Silikonharzfarben besonders gut, da an ihnen Wasser besonders gut abperlt und Schmutz schlechter haftet. Darüber hinaus lässt sich ein Anstrich aus Silikonharzfarben sehr leicht reinigen.
Putzfassade renovieren in nur fünf Schritten
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1. Hausfassade gründlich reinigen
Vor dem Neuanstrich muss der Untergrund trocken, sauber und staubfrei sein. Reinigen Sie deshalb die Fassade zunächst mit einem groben Besen. Stärkere Verschmutzungen können Sie mit einem Hochdruckreiniger entfernen. Entfernen Sie Algen und Moose mit einer rauen Bürste und einem speziellen Algenentferner. Lassen Sie die Fassade nach der Reinigung unbedingt gründlich trocknen, bevor Sie die Farbe auftragen.
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2. Schäden ausbessern
Kleinere Risse können mit Reparaturmörtel verschlossen werden. Außerdem sollten Sie mit einem Klopftest die Fassade auf Hohlräume hinter der Putzschicht überprüfen. Entfernen Sie an den betroffenen Stellen den Putz und füllen Sie die Fehlstellen mit frischem Fassadenputz auf. Bröckelt der Putz großflächig ab, müssen Sie den Altanstrich und Unterputz abtragen und neu verputzen. Blättert die alte Farbe ab, sollte sie vor dem Neuanstrich unbedingt abschliffen werden.
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3. Fenster und Türen schützen
Schützen Sie Fenster, Türen und andere in der Fassade eingelassene Elemente vor dem Streichen mit Klebeband und Abdeckfolie.
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4. Putzfassade grundieren
Testen Sie die Fassade mit einem feuchten Schwamm auf ihre Saugfähigkeit. Nimmt der Putz das Wasser auf, muss er vor dem Anstrich unbedingt grundiert werden, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Tragen Sie die Grundierung mit einem Flächenpinsel oder einer Malerrolle auf und lassen Sie sie gründlich trocknen, bevor Sie die nächsten Schritte angehen.
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5. Fassade streichen
Wenn der Untergrund vorbereitet ist, kann die neue Farbe aufgetragen werden. Nutzen Sie dazu einen Pinsel um die Winkel und Ecken der Fassade vorzustreichen. Für die restliche Fläche wird ein Farbroller verwendet.
Achten Sie darauf, die Fassade in einem Rutsch lückenlos zu streichen, um farbliche Unterschiede zu vermeiden. In den meisten Fällen sind für ein sauberes Ergebnis mehrere Anstriche nötig. Für den ersten Anstrich können Sie die Farbe meist mit etwa zehn bis 15 Prozent Wasser verdünnen, um Farbe zu sparen. Beachten Sie hierbei auf jeden Fall die Herstellerangaben. Zum Schutz des Putzes können Sie ein Algizid und Fungizid hinzufügen, das die Fassade vor Algen und Schimmel schützt.
Lassen Sie den ersten Anstrich unbedingt gründlich trocknen, bevor Sie die zweite Farbschicht auftragen. Verwenden Sie für den Endanstrich unbedingt unverdünnte Farbe, die Sie im Wechsel erst längs und anschließend quer verstreichen.