Ratgeber Böden: Parkett selbst verlegen in sechs Schritten

Ratgeber Böden: Parkett selbst verlegen in sechs Schritten

Der beliebte Klassiker: Einfach zu verlegen

Er ist der Klassiker unter den Bodenbelägen und gilt in Wohnräumen als der beliebteste überhaupt: der Parkettboden. Mit ein wenig Geschick und der richtigen Anleitung können Sie Ihren schicken Holzfußboden sogar selbst verlegen. Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Parkett selbst ins Wohnzimmer bringen.

  • Klickparkett können auch Hobbyheimwerker problemlos selbst verlegen
  • Parkett sollte nur auf trocken, sauberen und ebenen Untergründen verlegt werden
  • In den meisten Fällen ist bei der Verlegung von Parkett eine Trittschalldämmung erforderlich

Der Parkettboden sorgt durch seine fußwärmenden und schallschluckenden Eigenschaften für eine wohnliche Atmosphäre. Parkett besteht aus massiven Hartholzelementen oder mit Hartholz furniertem Weichholz und hat bei guter Pflege eine lange Lebenszeit. Dank der geschlossenen Fugen ist er außerdem ein besonders hygienischer Bodenbelag, der gut für Allergiker geeignet ist. Moderne Fertigparkette mit Klicktechnik machen das Verlegen für den Heimwerker besonders einfach. Wie das geht, erklären wir Ihnen hier Schritt für Schritt.
 

Schritt 1: Planen und akklimatisieren

Wer einen Parkettboden verlegen möchte, sollte zunächst entscheiden, welcher Stil am besten passt. Es gibt Parkett aus Massivholz oder Mehrschichtpaneelen mit unterschiedlichen Nutzschichtstärken. Massivholzparkett wird üblicherweise vollflächig verklebt und nach dem Verlegen abgeschliffen. Mehrschicht- bzw. Fertigparkett besteht hingegen aus wohnfertig versiegelten Stücken, die in den meisten Fällen auch problemlos selbst verlegt werden können.

Achten Sie bei der Auswahl des Bodens neben der Holzart auch auf die Stärke der Deckschicht, die Qualität der Klickverbindung und die Oberflächenveredelung. Denken Sie dann daran, dass sich die Parkettelemente zunächst akklimatisieren müssen. Dazu lagern Sie diese 48 Stunden in der geschlossenen Verpackung waagerecht liegend in dem Raum, in dem sie verlegt werden sollen.

Parkett-Verlegarten

Parkett kann man auf zwei Arten verlegen: schwimmend oder vollflächig verklebt. Verklebter Parkettboden ist geräuschärmer, überträgt Wärme besser und bietet den besseren Gehkomfort. Das Verkleben von Massivparkett geben Sie allerdings in der Regel besser in die erfahrenen Hände eines Fachmanns.

Dank der modernen Klicktechnik bei Fertigparkett entscheiden sich die meisten Heimwerker für die schwimmende Verlegung des Bodens. Dabei werden die einzelnen Parkettelemente nur miteinander verbunden und nicht mit dem Untergrund verklebt.

Schritt 2: Untergrund vorbereiten

Bevor es ans Verlegen des Klickparketts geht, muss der Untergrund trocken, fest und eben sein. Unebenheiten von mehr als zwei Millimetern sollten unbedingt mit Fließspachtel angepasst, also ausnivelliert, werden. Alte PVC- und Teppichbeläge und Kleberreste sollten Sie entfernen.

Schritt 3: Trittschalldämmung verlegen

Bei der schwimmenden Verlegung von Parkett ist eine Trittschalldämmung zu empfehlen, damit beim Gehen kein klapperndes Geräusch entsteht. Hierfür legen Sie spezielle Matten oder Platten im Raum aus, bevor das Klickparkett angebracht wird. Wenn Sie Parkett auf Estrich oder Steinboden verlegen, verwenden Sie als Dampfbremse zusätzlich eine PE-Folie. Es gibt auch Kombifolien, die sowohl den Trittschall dämmen als auch die Feuchtigkeit abhalten. Legen Sie die Folie in Bahnen überlappend im ganzen Raum aus, so dass sie mindestens 20 Millimeter an den Wänden hochsteht.

Schritt 4: Im Versatz verlegen

Wenn Untergrund und Trittschalldämmung vorbereitet sind, kann das Klickparkett verlegt werden. Beginnen Sie dazu in einer Ecke und verlegen Sie die Elemente in Längsrichtung des Raums zur Hauptlichtquelle. Verwenden Sie Schlagholz und Hammer, um die Elemente fugendicht zusammenzufügen.
Vergessen Sie nicht die sogenannte Dehnungsfuge: zwischen Parkett und Wand oder Türschwellen sollte etwa 1 cm frei bleiben, damit das Holz arbeiten kann. Nutzen Sie hierfür Abstandskeile. Das letzte Stück der ersten Reihe schneiden Sie mit einer Säge zu und fügen es mit einen Zugeisen ein. Mit dem Reststück der Vorreihe beginnen Sie dann die nächste Reihe Parkett. So entsteht ein durchgängiger Versatz.

Schritt 5: Heizungsrohre und Türrahmen

In den Bereichen, in denen sich Heizungsrohre oder andere Hindernisse befinden, gilt es mit der Stichsäge die Parkettdiele passend auszuschneiden, damit die Rohre sauber umschlossen werden. Markieren Sie vorher die Position des Rohres auf der Diele. Nehmen Sie sich hierzu – falls zur Hand – auch einen Topfbohrer zur Hilfe. Denken Sie in jedem Fall auch hier an die Dehnungsfuge von etwa einem Zentimeter.

Tipp: Wenn der Schnitt nicht perfekt gelingt

Falls der Schnitt nicht ganz perfekt gelungen sein sollte, können Sie die Stelle mit Rohrrosetten perfekt kaschieren. Diese gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen, beispielsweise aus Edelstahl oder Holzimitat.

Um das Parkett perfekt am Türrahmen zu verlegen, müssen Türzargen mit einem Fuchsschwanz so weit gekürzt werden, dass das Parkett drunter passt. Alternativ messen Sie die Zarge aus und zeichnen den Zuschnitt (inklusive Dehnungsfuge) auf dem Klickparkett ein, bevor es wieder ans Sägen geht. Die Dehnungsfuge lässt sich hier mit Dichtmasse verschließen. 

Um das Parkett perfekt am Türrahmen zu verlegen, müssen Türzargen mit einem Fuchsschwanz so weit gekürzt werden, dass das Parkett drunter passt. Alternativ messen Sie die Zarge aus und zeichnen den Zuschnitt (inklusive Dehnungsfuge) auf dem Klickparkett ein, bevor es wieder ans Sägen geht. Die Dehnungsfuge lässt sich hier mit Dichtmasse verschließen. 

Schritt 6: Fußleisten anbringen

Der letzte Schritt bei der Verlegung des Klickparketts ist die Montage der Fußleisten. So bekommt Ihr neuer Bodenbelag den letzten Schliff. Zum Zuschneiden der Leisten auf die richtige Länge nutzen sie eine Japansäge oder Tischkreissäge und für die Ecken eine Gehrungssäge, die Sie auf einen 45-Grad-Winkel einstellen. Anschließend lassen sich die Sockelleisten annageln, schrauben, kleben oder mit Befestigungsklammern anbringen. Gegebenenfalls noch überstehende Folie schneiden Sie einfach mit einem Cuttermesser an den Kanten der Leisten ab. Nun ist Ihr neuer Bodenbelag fertig!
 

Holzboden richtig verlegen

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